Gemeinsam stark: Optimale Betreuung für ältere Krebspatienten mit dem GOBI-Team

Verantwortliche Personen:
AG Deschler-Baier - Interdisziplinäres Studienzentrum, Universitätsklinikum Würzburg (CCC Mainfranken)

Ag-Deschler-Baier-Sp-2024-Deschler

Abbildung: Leitung: PD Dr. Barbara Deschler-Baier (Hämatologie/Onkologie) 

 

Team

 

Das interdisziplinäre Team der Arbeitsgemeinschaft Geriatrische Onkologie ist am Interdisziplinären Studienzentrum der Universitätsklinikum Würzburg (CCC Mainfranken) verortet. 

Beteiligt sind Frau Dr. Miriam Hüttmeyer (Allgemeinmedizin, CCC MF), Frau Dr. Elisabeth Jentschke (Leitung der Psychoonkologie/Gerontologie (UKW)), Frau PD Dr. Carmen Roch (Leitende Oberärztin am Interdisziplinäres Zentrum Palliativmedizin (UKW)), Frau Dr. Tatschner (Internistin/Geriaterin), Chefärztin der AWO Würzburg Geriatrische Rehaklinik. Darüber hinaus bringt Frau Annika Gerspitzer ihre wertvolle sportwissenschaftliche Expertise in das Team ein. Herr Bernhard Geyer ist als Krankenpfleger, Patientenlotse und „Kümmernder“ im Team unentbehrlich.

Ag-Deschler-Baier-Sp-2024-Team

Die Arbeitsgruppe befasst sich seit Jahren intensiv mit den besonderen Aspekten von Krebserkrankungen und deren Therapien bei älteren, vulnerablen Krebspatienten. Wir konnten in der Vergangenheit z.B. Risikofaktoren bei Älteren wissenschaftlich beschreiben, die mit schlechteren Verläufen bezüglich Lebensqualität und Unabhängigkeit bei bestimmten Krebstherapien und –eingriffen einhergehen. Im nächsten Schritt konnten wir Lösungsansätze hierfür erarbeiten und setzen diese nun aktiv um. Dies geschieht aktuell im Rahmen der ambulanten GOBI (geriatrisch-onkologische Behandlung und Intervention) Studie.

Wir führen durch, organisieren und koordinieren bedarfsangepasst für unsere ambulanten Patienten: 

  • Umfassende geriatrische Befunderhebung
  • Physiotherapie, Ergotherapie
  • Onkologische Trainingstherapie
  • GOBI Gruppensport, Online-Angebote
  • Psycho-onkologische Mitbetreuung (auch von Angehörigen)
  • Ernährungstherapie
  • Palliativmedizinische Betreuung
  • Sozial-/rechtliche Unterstützung
  • Ambulante, mobile oder stationäre Reha
  • Ansprechpartner (nahezu) rund um die Uhr
  • Prüfung von Medikamentenwechselwirkungen, u.v.m.   

 

Ein Folgeprojekt GOBI II soll im kommenden Jahr starten. Das Team erarbeitet zudem ein altersfokussiertes Konsilmodell für die Mitbetreuung älterer Krebspatienten während des stationären Aufenthaltes.  

Motivation und Innovation

 

Die Motivation der Arbeitsgruppe besteht darin, ältere Krebspatienten durch eine umfassende geriatrische, ganzheitliche Betreuung optimal zu unterstützen. Dies umfasst die Verbesserung der Diagnostik, der Bewältigung der Tumorerkrankung und deren Therapie, um die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Patienten zu steigern. Angesichts der zunehmenden Vulnerabilität älterer Menschen und der hohen Krebsinzidenz ab dem 70. Lebensjahr, sieht die Arbeitsgruppe eine dringende Notwendigkeit, die geriatrische Mitbetreuung (die sogar schon in Leitlinien eingegangen ist) in den klinischen Alltag zu integrieren. Zwischenauswertungen von unseren ersten 200 Studienpatienten zeigen, dass dies signifikante Vorteile bringt, wie die Reduktion von Dosisintensität und Toxizität von Therapien sowie eine bessere Anpassung der Therapiezielsetzungen. Die Patienten und deren Angehörige fühlen sich gestärkt und zusätzlich unterstützt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, diese Strukturen zu optimieren, weiter zu erforschen und nachhaltig in die Routineversorgung zu übernehmen, um die Betreuung älterer Krebspatienten in Deutschland zu verbessern.

Welche Ziele verfolgt das Projekt?

 

Das Forschungsprojekt verfolgt mehrere wesentliche Ziele zur Verbesserung der Versorgung älterer Krebspatienten:

  1. Erfolgreiche Behandlung der Erkrankung: Optimierung der Krebsbehandlung durch bedarfsorientierte geriatrisch-onkologische Betreuung und Hilfe bei anspruchsvoller Entscheidungsfindung
  2. Linderung von Symptomen: Reduzierung der Belastung durch gezielte medizinische und pflegerische Maßnahmen
  3. Erhaltung der Funktionalität: Sicherstellung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten durch praxisnahe geriatrische Assessments und Interventionen
  4. Förderung sozialer Anbindung: Stärkung der sozialen Vernetzung, um Einsamkeit zu verhindern und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern
     

Unsere wissenschaftlichen Endpunkte hierbei sind die bessere Wahrung der Lebensqualität und der Unabhängigkeit durch o.g. Maßnahmen. 

 

Studienziele und Hypothesen für Folgeprojekte, die sich aus der laufenden Studie GOBI I ergeben: 

Die geplante Fortsetzungsstudie GOBI II untersucht, wie eine gekürzte, praxisnahe Form der geriatrischen Befunderhebung und darauf basierende Betreuung die Versorgung von Krebspatienten ab 70 Jahren verbessern kann. 

Dieses Projekt soll im kommenden Jahr starten und zielt darauf ab, die geriatrische und multiprofessionelle Mitbetreuung von Krebspatienten zu verstetigen und die Anwendung dieser Methoden in der Routineversorgung sowohl ambulant als auch stationär zu fördern.

Warum soll das Forschungsprojekt unterstützt werden?

 

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir mit Hilfe der Unterstützung unserem Anliegen zusätzliche Aufmerksamkeit und Unterstützung zukommen lassen könnten. 

  • Die Förderung würde uns ermöglichen, die nächsten wichtigen wissenschaftlichen Schritte zur Verstetigung geriatrischer Mitbetreuung zu veranlassen, um weiterhin zur besseren Versorgung von Menschen in einer der schwierigsten Phasen des Lebens beitragen zu können.
  • Zudem würden wir konkret mit unseren älteren Krebspatienten und deren Angehörigen im Herbst zu Beginn der „dunklen Jahreszeit“ ein Fest zur Vermittlung von Wertschätzung und Anerkennung sowie zur Vernetzung untereinander ermöglichen wollen.

Das Ziel ist, ein Gefühl der Gemeinschaft zu verstetigen bzw. zu schaffen, Menschen zusammenzubringen, Einsamkeit zu verhindern (auch bei Angehörigen) und den Informations- sowie Erfahrungsaustausch zu fördern. 

Dieses Vorhaben soll in Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung der Stadt Würzburg sowie der Geriatrischen Reha-Klinik der AWO erfolgen.

Unsere Webseite verwendet Cookies und Google Analytics um dir das bestmögliche Nutzererlebnis zu garantieren. Mehr Infos erhältst du in unserer Datenschutzerklärung.