Optimierung der Lebensqualität von Patient:innen unter CAR-T-Zell-Therapie
Dieses Projekt wurde 2022 von der Stiftung "Forschung hilft" mit 15.000 Euro gefördert.
Team
Das interdisziplinäre Forscherteam setzt sich aus Ärzt:innen, Study nurses, Pflegekräften, Psychotherapeut:innen, Physiotherapeut:innen, und Doktorand:innen zusammen.
Motivation und Innovation
In der modernen Krebsforschung gewinnt der Einbezug der Perspektive der Betroffenen und die Berücksichtigung von Ergebnissen, die von den Patient:innen selbst berichtet werden in der Entwicklung neuer Therapieansätze zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen des OptiCAR-T-Projekts werden wir in Kooperation mit Fokusgruppen von Patient:innen, die eine CAR-T-Zell-Therapie erhalten und unter Einbezug von Pflegekräften und Therapeut:innen innovative, digitale Unterstützungsansätze entwickeln und anschließend auf ihre Wirksamkeit hin untersuchen.
Die Abbildung zeigt den aktuellen Entwurf des Hauptmenüs der geplanten Online-Intervention.
Welche Ziele verfolgt das Projekt?
Im Rahmen des Projekts soll in Kooperation mit Patient:innen, Pflegekräften und Therapeut:innen eine Online-Intervention für Patient:innen unter CAR-T-Zell-Therapie entwickelt werden. Um Frühsymptome, die auf Nebenwirkungen wie beispielsweise das Auftreten eines Neurotoxizitätssyndroms hindeuten können, so früh wie möglich systematisch zu erfassen, ist es hilfreich, wenn wir die Betroffenen dazu motivieren können, Symptome während des gesamten stationären Aufenthalts, direkt sobald sie auftreten, detailliert zu dokumentieren. Das Neurotox-Tool ist ein systematisches und umfassendes Screeningprogramm für neurologische Symptome, welches neben der hierfür gegenwärtig routinemäßig angewandten Fragebogen-Untersuchung eine detaillierte Erfassung von Konzentration, Koordination und Denkvermögen beinhaltet. Mit Hilfe innovativer Datenauswertungen (maschinelles Lernen) soll das Risiko für Nebenwirkungen schneller erfasst werden.
Ansatz des Forschungsprojektes
Als Grundlage der Planung des zukünftigen Versorgungsbedarfs werden zu definierten Zeitpunkten im Verlauf der Therapie Bedarfe der Patient:innen systematisch erfasst. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse dieser Bedarfsanalyse wird die Intervention entwickelt.
Welche Krebserkrankung soll behandelt werden?
Die CAR-T-Zelltherapie wird gegen verschiedene Formen von Blutkrebs eingesetzt. Die Intervention zielt auf die Verbesserung der Lebensqualität und Steigerung der Sicherheit unter der Therapie.
Warum soll das Forschungsprojekt unterstützt werden?
Unser Forschungsansatz ist patientenzentriert und innovativ und in der Lage, eine sehr relevante Patientengruppe zu erreichen, die eine hochinnovative Therapie erhält.
Ängste vor Nebenwirkungen, insbesondere vor dem Auftreten eines soge-nannten Immuneffektorzell-assoziierten Neurotoxizitätssyndroms, können bei Patient:innen, die eine CAR-T-Zell-Therapie erhalten zu behandlungs-bedürftigen Belastungssymptomen führen. Die Identifizierung und frühzeitige Erfassung klinischer Befunde, die auf eine erhöhte Auftretenswahrscheinlichkeit eines Neurotoxizitätssyndroms hinweisen, ermöglicht eine frühere und daher effektivere Durchführung von Gegenmaßnahmen. Eine Einbindung der Betroffenen bei der Entwicklung neuer Interventionen und eine bedarfsadaptierte Informationsvermittlung fördern die Motivation der Betroffenen zur systematischen Dokumentation ihrer Befunde und haben zudem einen positiven Einfluss auf die Zufriedenheit mit der Behandlung und auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität.