Verständnis der Rolle von GPRC5D-Veränderungen bei der Proliferation und Immunflucht des Myeloms

Verantwortliche Personen:
AG Kortüm – Medizinischen Klinik und Poliklinik II, Universitätsklinikum Würzburg
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Team

 

Die AG Kortüm ist dem Lehrstuhl für translationale Myelomforschung und der Medizinischen Klinik und Poliklinik II, Lehrstuhl für Hämatologie und Onkologie (Prof. Dr. med. Hermann Einsele) zugeordnet. Unsere Forschung konzentriert sich auf grundlegende und translationale Fragestellungen im Bereich hämatologischer Tumorerkrankungen, insbesondere des Multiplen Myeloms. Wir untersuchen genetische, epigenetische und immunologische Veränderungen sowie Selektionsprozesse unter Tumortherapie. Die Arbeitsgruppe konnte in den letzten Jahren wegweisende Mechanismen der Resistenzentwicklung gegenüber immunmodulatorischen Substanzen und Proteasominhibitoren, sowie gegenüber BCMA gerichteter Immuntherapie beim Multiplen Myelom veröffentlichen.

Motivation und Innovation

 

Die Verbesserung der Situation von Patienten mit hämatologischen Krebserkrankungen ist das übergeordnete Ziel unserer Forschung. Ein tieferes Verständnis der zugrunde liegenden Pathomechanismen ist entscheidend, um dieses Ziel zu erreichen.

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Welche Ziele verfolgt das Projekt?

 

Die Behandlungslandschaft beim Multiplen Myelom wandelt sich schnell hin zu Immuntherapien. GPRC5D hat sich kürzlich als eines der wichtigsten Ziele für Immuntherapien beim Multiplen Myelom herausgestellt. Vorläufige Experimente zeigen, dass GPRC5D-veränderte Zellen einen proliferativen Vorteil aufweisen und eine Immunevasion gegenüber Immuntherapien ermöglichen. Ziel dieses Projekts ist eine umfassende Analyse der von T-Zellen produzierten Zytokine und Chemokine bei der Kultur mit GPRC5D-(un-)veränderten Myelomzellen. Dadurch möchten wir die Rolle von Zytokinen und Chemokinen bei der Bereitstellung eines proliferativen Vorteils für GPRC5D-veränderte Myelomklone entschlüsseln.

Ansatz des Forschungsprojektes

 

Wir haben in unserem Labor Multiple-Myelom-Zellmodelle mit GPRC5D-Knockout etabliert. T-Zellen von gesunden Spendern werden mit Wildtyp- und Knockout-Zellen in Gegenwart von Talquetamab stimuliert. Nach kurzer Exposition der Immunzellen mit Myelomzellen wird das Überstand gesammelt und mittels Multiplex-Zytokin- und Chemokinprofilierung analysiert. Differenziell exprimierte Chemokine und Zytokine helfen dabei, sich auf Signalwege zu fokussieren, die einen potenziellen Einfluss auf die proliferative Fitness von GPRC5D-veränderten Myelomzellen haben könnten.

Welche Krebserkrankung soll behandelt werden?

 

Die Forschung der AG Kortüm konzentriert sich auf das Multiple Myelom, das die zweithäufigste hämatologische Malignität ist. Mit neuen fortgeschrittenen Immuntherapien, die auf GPRC5D abzielen, verbessert sich die Prognose der Patienten, aber es treten weiterhin Rückfälle mit Veränderungen in GPRC5D auf. Daher ist das Verständnis der Funktion von GPRC5D entscheidend, um die Behandlungsstrategien für Patienten mit Multiplem Myelom zu verbessern.

Warum soll das Forschungsprojekt unterstützt werden?

 

Die Finanzierung dieses Forschungsprojekts ist von großer Bedeutung, da es uns helfen wird, die Rolle von GPRC5D-Veränderungen in Myelomzellmodellen zu verstehen, und direkte Auswirkungen auf die Patientenbehandlung hat, da neue Immuntherapien GPRC5D als Ziel beim Multiplen Myelom nutzen.

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